Dieses Projekt entstand nach und nach, angetrieben durch Vorschläge von Festivals und ohne den Druck einer Aufnahmeverpflichtung.
Als Raül eine E-Mail von Maria Mazzotta mit der Bitte um eine Zusammenarbeit erhielt, musste er aufgrund seines vollen Terminkalenders ablehnen, aber er verliebte sich in ihre Stimme. Einige Jahre später, während einer Reise nach Apulien im April 2022, nutzten sie die Gelegenheit, sich zu treffen und gemeinsam zu spielen. Bei diesem Treffen brachte Maria ihm viele Lieder aus dem traditionellen Repertoire Süditaliens bei und während sie aßen, erzählte sie ihm die Geschichte der Pizzica Taranta und was sie in der Gesellschaft Süditaliens zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeutete: Frauen, die unter Depressionen litten, wurde gesagt, sie seien von einer Tarantel gebissen worden, und das einzige Gegenmittel, um die Traurigkeit zu überwinden, die sie befallen hatte, sei, sich im Rhythmus der Pizzica in Trance zu versetzen, zu tanzen, zu singen und zu schreien, was in der Gesellschaft nicht erlaubt war.
Als das Festival Clàssics in Barcelona Raül beauftragte, ein Stück über Metamorphose zu schreiben, dachte er sofort daran, das Repertoire, das Maria ihm in Apulien beigebracht hatte, wieder aufzugreifen und neu zu interpretieren, um zu erklären, wie Musik ein Gegenmittel und Heilmittel für Trauer sein und uns in andere Menschen verwandeln kann, in Himmelskörper, die im Weltraum schweben und ihren Körper vergessen. Raüls Idee war es, die Notwendigkeit, in Trance zu fallen, zu erklären, indem er musikalisch ein Bild zeichnete, das die Gesellschaft der damaligen Zeit perfekt beschrieb: Wiegenlieder, Begräbnislieder, religiöse Melodien ... bis hin zur Pizzica und ihrer heidnischen und wilden Botschaft.
Diese Geschichten aus Süditalien, in denen sie Befreiung in musikalischer Trance fanden, sind nicht weit entfernt von den griechischen Bacchantinnen, wo Frauen ein Gebiet in den Bergen erobern, in das sie keine Männer hineinlassen, rohes Fleisch essen, Blut trinken und den Wahnsinn als Ausdrucksmittel nutzen. Aus diesem Grund wollte Raül in dieser Neuinterpretation der apulischen Folklore einen Chor junger Frauen einbeziehen, die auf volkstümliche Weise singen und so den befreienden und femininen Charakter dieses Repertoires erweitern.
1Mara l'acqua04:16
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12001
2I'tela na su po'06:11
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12002
3La lettera03:43
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12003
4Lu dattulu02:45
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12004
5Damme nu ricciu07:09
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12005
6Stornelli (fiorin di canna)02:03
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12006
7Moroloja05:03
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12007
8Lunidia matina06:25
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12008
9Ninía ninía ninía04:06
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12009
10San Paolo di Galatina04:17
Musik: Raül RefreeText: TranditionalISRC: DENO2-25-12010
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