Leon HattoriHorizons
Best-Nr:OW10
Barcode:4250095888205
VÖ Datum:17.10.2025
Label:Owl Way Records
Labelcode:99999
Stil:Jazz/Allgemein

Horizons entspringt der Reflexion des deutsch-japanischen Pianisten Leon Hattori seiner eigenen mehrkulturellen Identität. Musikalisch ist es beeinflusst von Musikern wie Lage Lund und Ben van Gelder, mit denen Hattori bereits gemeinsam auf der Bühne stand.

Die Auseinandersetzung mit bildenden Künstler*innen, die wie Hattori selbst zwischen westlichen und asiatischen Kulturen wandeln, führte zum thematischen Ursprung des Albums. So finden Zuhörende in Kōen eine Hommage an den japanisch-amerikanischen Bildhauer Isamu Noguchi, Schöpfer eines ganz besonderen Parks in Hattoris Heimatstadt Sapporo, von dem dieser sich schon als Kind besonders angezogen fühlte. Beat Generation wiederum würdigt die gleichnamige literarische Bewegung der 1950er Jahre und die expressiven Gemälde der chinesisch-amerikanischen Malerin Bernice Bing.

Hattoris Kompositionen werden durch zwei Stücke des belgischen Gitarristen Eliott Knuets ergänzt. Mit Cranes und C-Star steuert der junge Gitarrist zwei eindrucksvolle Stücke bei, die seine bemerkenswerte Reife als Instrumentalist und Komponist unter Beweis stellen.

Im Zusammenspiel mit Knuets sowie seinen langjährigen musikalischen Begleitern Nico Klöffer (Bass) und Simon Bräumer (Schlagzeug) entfaltet sich eine gemeinsame musikalische Sprache, in der individuelle Stimmen zu einem größeren Ganzen finden. Gemeinsam brechen die Musiker zu neuen Horizonten auf: dorthin, wo Vertrautes und Fremdes aufeinandertreffen und Musik einen Raum der Begegnung schafft, der Grenzen überwindet und neue Perspektiven eröffnet.

In den vergangenen Jahren, besonders während meines Masterstudiums an der Kölner Musikhochschule (2022–2024), setzte ich mich intensiv mit der Frage nach meiner Identität auseinander. Wer bin ich? Wo komme ich her? Und was möchte ich mit meiner Musik ausdrücken? Diese Fragen begleiteten mich in dieser Zeit besonders stark. Als jemand, der in drei Ländern aufgewachsen ist (geboren in Japan, während der Grundschulzeit nach Deutschland gezogen und 2013 mit meiner Familie nach Neuseeland gezogen, wo ich schließlich meinen Schulabschluss machte), war diese Suche für mich stets eine komplexe Angelegenheit. Seit meiner Kindheit beschäftigt mich das Thema Zugehörigkeit.

Ende 2022 besuchte ich im Museum Ludwig in Köln eine Sonderausstellung über Isamu Noguchi, einen halb-japanischen, halb-amerikanischen Bildhauer, der in meiner Heimatstadt Sapporo Spielplätze entworfen hat, an denen ich als Kind oft spielte. Der Ausstellungsbesuch bewegte mich zutiefst, da ich in Noguchis Leben und Gedanken viele Parallelen zu meinen eigenen Erfahrungen wiederfand.

Durch diesen Museumsbesuch entstand die Idee, ein Programm zu komponieren, das von halb-asiatischen, halb-westlichen Künstler*innen inspiriert ist. Vier dieser Werke fanden ihren Weg auf dieses Album, ergänzt durch zwei Stücke des Gitarristen Eliott Knuets sowie die Komposition Corduroy, die das Album stilistisch auf ideale Weise abrundet.

Mit diesem Programm möchte ich das Leben und die Werke dieser Künstler*innen würdigen, die mit ihrer Kunst mir ein Gefühl von Zugehörigkeit gegeben haben, und zugleich hoffe ich, mit meiner Musik anderen Menschen ein ähnliches Gefühl geben zu können.

Fountain Lady

Hommage an Ruth Asawa (1926–2013) Ruth Asawa war eine japanisch-amerikanische Künstlerin und galt in der Bay Area San Franciscos als Ikone. Berühmt wurde sie zunächst besonders für ihre filigranen Drahtskulpturen in aufwendiger Flechttechnik. Später schuf sie u.a. mehrere öffentliche Brunnen in San Francisco, was ihr den Spitznamen „Fountain Lady“ einbrachte.

Cranes

Eliott: „Ich schrieb dieses Stück vor drei Jahren, als ich nach Basel zog. Beim Üben schaute ich oft in die Abendsonne, in der sich zahlreiche Baukräne (engl. cranes) am Horizont abzeichneten. Diese Szenerie inspirierte mich und gab dem Stück seinen Namen.“

Under Our Feet

Diese Komposition ist inspiriert von Marjorie Pigott (1904–1990), einer japanischkanadischen Künstlerin. Geboren wurde sie in Yokohama, floh 1940 vor dem drohenden Krieg mit ihrer Schwester nach Kanada, wo sie ihren eigenen, halb-abstrakten Aquarellstil entwickelte. In Japan war sie in der traditionellen Nanga-Malerei ausgebildet worden, die sie auf kanadische Landschaften anwandte.

Corduroy

Im Surferslang bezeichnet „Corduroy“ eine Serie gleichmäßig geordneter Wellen, die wie die Rippen einer Cordhose über das Meer verlaufen. Die Harmonien dieses Stücks greifen diese wellenartige Struktur auf, während die Melodie darüber gleitet - wie ein Surfer, der die Wellen nutzt, um seine Linien zu zeichnen.

C-Star

Eliott: „Dieses Stück entstand ebenfalls im ersten Jahr meines Studiums in Basel. Es ist meinem Freund Cesar gewidmet, den ich im Jahr zuvor während unserer Schulzeit verloren habe. Der Titel ‚C-Star‘ bezieht sich auf seinem Namen, um ihn nie zu vergessen.“

Beat Generation

Inspiriert vom expressiven Werk der chinesisch-amerikanischen Künstlerin Bernice Bing (1936–1998): wild, strukturiert, emotional. Das Stück soll ein visuelles Echo auf den rebellischen Geist der Beat-Ära abbilden. In ihren Gemälden verband Bing unterschiedlichste Einflüsse aus Techniken aus Asien und USA zu einer einzigartigen Bildsprache. Besonders ihre Werke Self Portrait with a Mask und Lotus waren wichtige Inspirationen für dieses Stück.

Kōen

Das Stück ist entstanden als Ode an den japanisch-amerikanischen Bildhauer Isamu Noguchi (1904-1988), der den Moerenuma Kōen in Sapporo gestaltete. Mit diesem besonderen Ort, einem ungewöhnlichen, an Formen und Skulpturen reichen großen Landschaftspark in Sapporo - Hattoris Heimatstadt -, verbindet der Komponist besondere Erinnerungen: schon als Kind fühlte er sich von diesem Landschaftspark angezogen, der es bei jedem Besuch immer wieder neu erlaubte, in der Vielfalt seiner Räume und der besonderen Formensprache der (begehbaren) Skulpturen auf spannende Entdeckungstour zu gehen - sich „neue Horizonte“ zu erschließen. Maxence Ravelomantsoa, der das Albumcover von „Horizons“ gestaltet hat, hat sich dafür von Isamu Noguchis Skulpturen gerne inspirieren lassen.
  • 1Fountain Lady04:39
    Musik: Leon HattoriISRC: DENO2-25-91051
  • 2Cranes07:19
    Musik: Eliott KnuetsISRC: DENO2-25-91052
  • 3Under our Feet06:55
    Musik: Leon HattoriISRC: DENO2-25-91053
  • 4Corduroy05:02
    Musik: Leon HattoriISRC: DENO2-25-91054
  • 5C-Star06:14
    Musik: Eliott KnuetsISRC: DENO2-25-91055
  • 6Beat Generation04:53
    Musik: Leon HattoriISRC: DENO2-25-91056
  • 7Kōen05:48
    Musik: Leon HattoriISRC: DENO2-25-91057

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Musiker
  • Eliott Knuets: Gitarre & Effekte
  • Leon Hattori: Piano & Synthesizer
  • Nico Klöffer: Bass
  • Simon Bräumer: Drums
Mixer
  • Lukas Fehling at Stricker Studios, Hilden
Aufnahme Studio
  • Lukas Fehling at Stricker Studios, Hilden
Mastering
  • Christoph Stickel
Fotographie
  • Florian Fries
Cover Artwork
  • Maxence Ravelomanantsoa
C2025 Owl Way RecordsP2025 Owl Way Records