Klaus Koenig ist, einfach gesagt, ein Humorist. „Autumn Girl“ ist seine sechste CD-Veröffentlichung mit seinem „Jazz Live Trio“. Klaus, der in den Liner Notes über die Schwierigkeit des Komponierens und Improvisierens zu klagen scheint, beklagt sich über seine Probleme mit Harmonien. Und doch liefert er eine bewegende und lyrische Meisterleistung, indem er, wie er selbst sagt, „die praktische Vorgehensweise“ aus Felix Mendelssohns „Lieder ohne Worte“ übernimmt. Es gibt zahlreiche emotionale Wendungen, die Balladen sind mit großartigen Improvisationen versehen. Hier finden sich echte Juwelen, wie „Autumn Girl“, das seiner Frau gewidmet ist und so zart ist, dass sogar der Anschlag von Andi Wettsteins Becken einen umarmt, oder das verspielte, aber zum Nachdenken anregende „Song For A Child“, in dem Bassist Patrick Sommers Virtuosität zur Geltung kommt, und das inspirierende „IRACI“, eine Solo-Klavierkomposition, die dieses Festmahl abrundet. Trotz all seiner Klagen und Seufzer scheint er eine Formel gefunden zu haben, die funktioniert.
1AUTUMN GIRL03:52
2LIED OHNE WORTE NR. 1107:27
3SINE NOMINE05:32
4BABY POINT03:53
5LINE FOR SEVEN THINGS06:51
6MORE NO MORE07:18
7CANZONETTA PER GIANNI04:59
8SONG FOR A CHILD05:16
9LIED OHNE WORTE NR. 904:11
10ERACI (piano solo)02:11