Fabio Mina / Maria Moramarco / Francesco SavorettiPietrafonie
Best-Nr:VM3059
Barcode:8392347030591
VÖ Datum:18.04.2025
Label:VISAGE MUSIC
Labelcode:12661
Stil:World Music/Italien

„Pietrafonie“ ist das musikalisches Projekt des Duetts aus Fabio Mina & Francesco Savoretti mit der Sängerin Maria Moramarco unter der künstlerischen Vision des Bildhauers Vito Maiullari.

Zu hören ist auf „Pietrafonie“ die Stimme Maria Moramarcos, die seit jeher mündlich überlieferten und fast in Vergessenheit geratenen Gesangstraditionen nachforscht. Als eine der schönsten Stimmen im Panorama der traditionellen italienischen Musik begann sie 1976 mit der Sammlung, Dokumentation und Präsentation des antiken musikalischen Erbes der Kalkhochebene Murge in der Mitte Appuliens und im Osten der Basilikata, wobei sie mehr als hundert Lieder zu Tage förderte. Zusammen mit den Musikern Luigi Bolognese und Silvio Teot gründete sie die Gruppe „Uaragniaun“.

Auf „Pietrafonie“ treffen Moramarcos Forschungen über die Lieder der Murge auf den Kompositionsstil des Duos Savoretti Francesco (Percussion) und Fabio Mina (Flöte). Die beiden Musiker, die durch ihr Studium in Instrumenten außereuropäischer Traditionen miteinander verbunden sind, teilen einen gemeinsamen musikalischen Weg, der die Improvisation des Jazz mit Klängen der elektronischen Musik kombiniert. Flötist Fabio Mina und Perkussionist Francesco Savoretti nutzen ihre Instrumente auf der Suche nach deren verborgensten Eigenschaften und erweitern ihre Möglichkeiten mit Live-Elektronik, Effekten und Synthesizern. Dadurch entsteht ein Genre zwischen Improvisation und Komposition, eine ergreifende, unvorhersehbare Musik, in der kontrastierende Elemente miteinander in Dialog treten.

Als Inspiration für das Album dient die künstlerische Verflechtung mit den Visionen, die der Bildhauer Vito Maiullari in seinen Werken aus Stein zum Leben erweckt. Für Maiullari beherbergt der Jahrtausende alte Stein aus der Kalkhochebene Murge im Norden der Metropolitanstadt Bari und im Süden der Provinzen Tarent und Brindisi uralte Klänge, die spezifisch für die dortige Landschaft sind. Sein künstlerisches Manifest verdichtet sich in der Absicht, den Stein aus seiner stummen Bewegungslosigkeit zu befreien, damit er von dem verschütteten akustischen Ökosystem erzählen und es weitergeben kann. „Pietrafonie“ bringt diese Visionen mit den beiden Musikern Fabio Mina und Francesco Savoretti und der Stimme von Maria Moramarco zu einer Begegnung aus Vergangenheit und Moderne zusammen.

Maria Moramarco

Maria Moramarco, ehemalige Sprachlehrerin, stammt aus einer Familie von Sängern und ist seit jeher in die Tradition der Volksmusik eingetaucht. Mit der Gruppe Petilia (der alte Name von Altamura) begann sie 1976 mit dem Studium von Volkstraditionen, wobei sie sich auf spezifische Aspekte der bäuerlichen Kultur konzentrierte. Ihr Debüt als Interpretin von Liedern im Dialekt von Altamura gab sie mit der Aufführung des Einakters "U' trainirre" von Francesco Fiore. 1978 lernt sie Luigi Bolognese und Silvio Teot kennen und nach einigen Zusammenarbeiten mit dem Canzoniere gründet sie 1990 die Gruppe Uaragniaun, die ihr erstes Album "Canzoni dell'Alta Murgia" veröffentlichte. Ihre Karriere nahm mit der Begegnung von Otello Profazio einen bedeutenden Aufschwung, der zu Konzerten und RAI-Sendungen führte, die auch auf nationaler Ebene ausgestrahlt wurden. Durch das Programm La penultima sagra dei cantastorie hatte sie die Möglichkeit, mit historischen Kantoren der Zeit wie Matteo Salvatore und Pietro Basentini zusammenzuarbeiten. In den mehr als vierzig Jahren ihrer Tätigkeit hat Maria an zahlreichen nationalen und regionalen Radio- und Fernsehsendungen teilgenommen und ist sowohl mit der Gruppe Uaragniaun als auch als Solistin bei zahlreichen Festivals in Italien und darüberhinaus aufgetreten. Heute setzt sie ihre Arbeit zur Förderung und Aufwertung des traditionellen Gesangs fort und arbeitet mit italienischen und internationalen Musikern zusammen.

Fabio Mina

Fabio Mina wurde 1984 in Rimini geboren und begann als Kind Flöte zu spielen. Während seines Studiums am Konservatorium begann er, neben seinen akademischen Studien die Improvisation zu erforschen und suchte nach einem musikalischen Raum ohne Grenzen, auch mit Hilfe der Live-Elektronik. Seine Neugier führte ihn zum Studium von Instrumenten aus verschiedenen musikalischen Traditionen der Welt: Bansuri (indische Querflöte), Duduk (armenische Oboe), Fujara (große Obertonflöte aus der Slowakei), Khaen (thailändische Mundharmonika) und verschiedene Arten asiatischer Daumenklaviere. Um sein Wissen über diese Traditionen zu vertiefen, reiste er an die Ursprungsorte der Instrumente und studierte die dortigen musikalischen Ansätze und Lehrmethoden. Von 2005 bis 2007 lebte er in Berlin, wo er mit zeitgenössischem Tanz und am Theater arbeitete. Seit 2007 arbeitet er mit dem deutschen Trompeter Markus Stockhausen zusammen und lernt den improvisatorischen Ansatz der Intuitiven Musik. Mit Stockhausen trat er bei zahlreichen Festivals in Italien und Deutschland auf, sowohl im Duo als auch im Trio mit dem Schlagzeuger Enzo Carpentieri. Im Jahr 2011 produzierte Stockhausen sein erstes Album Vìreo für das deutsche Label Aktivraum und wirkte auch an seinem zweiten Album The Shore mit. Er hat an internationalen Festivals in Europa und Asien teilgenommen und mit Künstlern wie Geir Sundstøl, Kudsi Erguner, Fabrizio Ottaviucci, Cristiano De André und Vinicio Capossela zusammengearbeitet. Im Jahr 2013 gründete er das Ground to Sea Sound Collective, eine Gruppe, die sich auf Soundscapes und ortsspezifische Performances konzentriert und mit wissenschaftlichen Forschern in nationalen und europäischen Projekten zusammenarbeitet. Seit 2019 spielt er im Duo mit dem Perkussionisten Francesco Savoretti im Projekt Threshold. Sein jüngstes Werk EXISTENCE/RESISTANCE wurde vom Turiner Label Okum veröffentlicht. Fabio Mina arbeitet auch als Komponist und Musiker für Film, Theater und Tanz und unterrichtet regelmäßig Flöte, Improvisation, neue Klangtechnologien und Multimedia-Performance. Seine Musik ist tief in der Improvisation verwurzelt, einer Sprache, die es ihm ermöglicht, sich mit dem gegenwärtigen Moment zu verbinden und sich durch ein Hören auszudrücken, das nicht nur nach innen, sondern auch nach außen, auf die Umgebung und die Atmosphäre gerichtet ist. Mina versucht, die Querflöte von Klischees zu befreien, ihre akustischen Möglichkeiten zu erforschen und ihren Klang durch den Einsatz von Effektpedalen, Synthesizern und Samplern zu erweitern. Seine Musik zeichnet sich durch eine spontane Verschmelzung von Zugänglichkeit und Experimentierfreude aus und zielt darauf ab, die eher puristischen Vorstellungen von musikalischen Genres zu überwinden. Er glaubt an musikalische Forschung, die eine Botschaft vermittelt und als Werkzeug für soziale Werte dienen kann.

Francesco Savoretti

Die ständige Suche nach neuen Klängen und die Aufmerksamkeit für die Dynamik der Darbietung sind die markantesten Aspekte im Stil von Francesco Savoretti. Seine Beherrschung und Vertrautheit mit Rahmentrommeltechniken wird durch seine persönliche Reise in Richtung innovativer Klangexploration noch verstärkt. Dieser einzigartige Ansatz führt ihn oft dazu, mit Multi-Percussion-Setups zu arbeiten und verschiedene Musikgenres zu erforschen, darunter Weltmusik, zeitgenössische Musik, Ethno-Jazz und Alte Musik. Er teilte die Bühne mit zahlreichen renommierten internationalen und italienischen Künstlern. Er ist einer der Gründer des FRAME DRUMS ITALIA Festivals, einer weltweit anerkannten Veranstaltung, die sich der Förderung und dem Studium von Rahmentrommeln aus verschiedenen Traditionen widmet.

Vito Maiullari

Der Bildhauer Vito Maiullari nutzt den Stein als Medium, um einen synästhetischen Zugang zur Materie zu entwickeln. Seine experimentellen und innovativen Forschungen wurzeln in einem tiefen Verständnis der Anthropologie und der Natur. Inspiriert von einem bukolischen, von Erinnerungen durchdrungenen Universum, nimmt Maiullari eine visionäre und originelle Perspektive auf die Landschaft ein, die er durch Werke aus behauenen Steinen darstellt, die er oft mit modernen Materialien kombiniert. Dieser mäeutische Prozess verwandelt den Stein in einen Zeugen der Geschichte, der in der Lage ist, durch die Klänge und Geräusche der Natur zu erzählen. Die Spuren der Umwelt werden so zum Eckpfeiler immersiver Installationen, die erlebt, gehört und bewohnt werden wollen und in der Lage sind, „Klangpoesie“ zu schaffen. Gleichzeitig macht Maiullari auf die Vernachlässigung des landschaftlichen Erbes aufmerksam und setzt sich insbesondere für den Schutz der Alta Murgia ein. Seit 1980 beteiligt er sich an multimedialen Veranstaltungen, Restaurierungsprojekten und originellen pädagogischen Initiativen und schafft monumentale Kunstwerke im öffentlichen Raum. Derzeit unterrichtet er an der Akademie der Schönen Künste in Foggia, nachdem er zuvor an den Akademien von Bari und Reggio Calabria tätig war.

  • 1Pietra a pietra04:48
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400024
  • 2Pietra e polvere06:34
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400025
  • 3Pietra viva06:52
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400026
  • 4Pietra e aia03:41
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400027
  • 5Pietra scalfita03:14
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400028
  • 6Pietra ai pastori06:07
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400029
  • 7Pietra e terra03:57
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400030
  • 8Pietra e bestie05:15
    Musik: Fabio Mina/Maria Moramarco/Francesco SavorettiVerlag: Visage MusicISRC: ITDF92400031

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Booklet
Musiker
  • Mina, Fabio: Flutes, synthesiser, effects
  • Moramarco, Maria: Vocals
  • Savoretti, Francesco: Percusions
Gastmusiker
  • Stockhausen, Markus: Trumpet (Track Nr 1)
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