Es brodelt, knistert und funkt, wenn sich das
aus scheinbar schwarzem Gold bestehende,
frisch gepresste Vinyl-Rillenorakel unbeirrbar
lässig auf dem Plattenteller dreht. Must Have
Been Great ist nicht nur ein Album. Es ist ein
bunter, betörender Zauber, eingefangen
zwischen verschwitzten Clubnächten und
flüchtigen Momenten. Irgendwo im
Nirgendwo zwischen hier und New Orleans.
Da weht ein Hauch von Dr. John, es schallt das
Echo von The Meters, man spürt den
kompromisslosen Drive der Rebirth Brass
Band. Doch John Q Irritated ist mehr als die
Summe dieser Einzelteile. Mit ungezügelter Selbstbestimmtheit dreht die kleinste Drei-
Mann-Brass-Band der Welt mit verzerrter Delay-Gitarre ihr eigenes rundes Ding, presst
ihren eigenen ungeschliffenen Scheibendiamanten mit einer gewissen freigeistigen Punk-
Attitüde. Diese zeigt sich nicht nur in der hemmungslosen Verschmelzung der Stile,
sondern auch im Verzicht auf genreübliche Shout-Parolen zu Gunsten von Texten und
Songstrukturen im Singer-Songwriter Gewand.
Alles begann kurz vor der Jahrtausendwende, als Dirk Hess beschloss seine Zelte in
Nürnberg abzubrechen und mit seiner Gitarre nach New Orleans zu ziehen, um alles in sich
aufzusaugen, was die Szene dort zwischen Jazz, Blues, Cajun und Voodoo zu bieten hatte.
Er spielte mit einheimischen Größen, verbrachte die Nächte in Musikbars und arbeitete in
der legendären Preservation Hall. Zurück in Deutschland gründete er die Band John Q
Irritated. Ihr Debüt In Reply To Your Letter Of June 29th erschien 2004 beim Frankfurter
Label Hazelwood und wurde von der Fachpresse gefeiert. Das zweite Album 5 Days Of Flat
Water (2008) wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert und steigerte
einmal mehr ihren Bekanntheitsgrad. Viele Jahre zog man in Folge mit Horn-Section in
Clubs, auf Festivals, über Straßen, spielte bei Taufen und Beerdigungen, ehe man
beschloss, das nun vorliegende dritte Album zu veröffentlichen.
Vielleicht war es der in Louisiana beliebte Gumbo-Eintopf – üblicherweise über viele
Stunden eingedickt – der die Kernbesetzung mit Tobi Zillner, den der interessierte Hörer
auch durch die Benny Greb Brass Band kennen könnte, Matthias Rosenbauer und Dirk Hess
dazu veranlasste, die siebenköpfige Bandformation zum Trio einzukochen. Sousaphon, Drums, Gitarre & Gesang bilden nun die Essenz dieser würzigen Mischung aus Mississippi-Funk, Soul, Alternative, Singer-Songwriter und 1960's Garage.
Must Have Been Great ist kein glattgerührtes Studioalbum. Es ist eine Platte wie eine
schweißtreibende, schwüle Tanznacht in einer Stadt, die niemals schläft: dicht, direkt,
ehrlich, voller Energie. Eben für alle, die Musik nicht nur hören, sondern auch fühlen wollen.
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