Insel der Klänge
Rolla ist klein und dünn besiedelt - gerade einmal 900 Menschen leben hier. Auf “A Place Called Home” entführt uns Oddgeir Berg an diese Insel, den Geburtsort seines Vaters, für ein Konzeptalbum über die Magie der Natur, Erinnerungen und Familienbande. Aufgenommen mit einer neuen Trio-Besetzung und den wohl stärksten Kompositionen seiner Karriere, ist dies zugleich sein persönlichstes und universellstes Werk. Aus der Ferne mutet Rolla eher wie die Spitze einer riesigen Unterwasser-Felsenlandschaft an als eine bewohnbare Insel. Idyllisch in einen Fjord eingebettet, erhebt sie sich bis zum 1.000 Meter hohen Gipfel des Berges Sula. Oddgeirs Vater wurde auf einer Couch in dem Haus geboren, das auf der Rückseite des Covers abgebildet ist, und noch heute verbringt die Familie an freien Tagen viel Zeit an den Ufern, auf den Wiesen und in den Bergen von Rolla. Die zehn wortlosen Songs sind eine Hommage an diese Zeit. Sie nehmen die Hörerin auf eine Reise durch die Insel und ihre wilde Landschaft.
Gleichzeitig wurde die Musik während einer Zeit persönlicher Turbulenzen geschrieben, als Bergs Mutter an Krebs erkrankte. Wie nicht anders zu erwarten, wirkt die Musik intim und pastoral, ist zumeist langsam und introspektiv. Und doch entfaltet die Lyrik ihrer Melodien eine magnetische Anziehungskraft, eine schwelende Spannung, die aus dem Zusammenspiel der Musiker entsteht. Dies ist eine Herzensangelegenheit, ganz klar. In Anbetracht dieses Hintergrunds ist “A Place Called Home” ein bemerkenswert optimistisches Erlebnis. In "Circles" erkundet Berg den rückenschlag zwischen Jazz und Neoklassik und lädt das neue Mitglied Audun Ramo zu einem herrlichen Bass-Solo ein. "Song for my Mother" oszilliert zwischen Hoffnung und Angst, während Lars Berntsens Schlagzeug klangliche Impulse beisteuert. Aber es ist "Happiness is where YOU are", das mit einem Four-to-the-Floor-Bass und Latin-Percussion-Schnörkeln überrascht, diie ihm ein verträumtes House-Feeling verleihen.
Der Geist der sanften Erkundung mag wie ein Widerspruch für ein Album über die Heimat wirken. Aber eigentlich ist das nur natürlich. Wenn man erst einmal den Gipfel des Mount Sula erklommen hat, wird man mit einer spektakulären Aussicht belohnt: Auf der einen Seite erstreckt er sich über Norwegen. Auf der anderen Seite öffnet sich der Blick auf das Meer und den Atlantik.
Es ist ein traumhaftes Panorama – aber eben auch eines voller Fernweh.
1Into the Mountains (Sula)03:41
2As We Wander Around03:06
3Circles05:35
4Perpetuum Mobile04:06
5Triste04:16
6Hommage (Dance like Nobodys Watching)03:27
7Song for My Mother04:42
8Happiness is Where YOU Are03:12
9Where the Sun Never Sleeps04:35
10Epilogue01:54
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