Der 1985 in Bilbao geborene Yago Santos hat sich als Flamencogitarrist sowie klassischer Gitarrist u.a. mit seinem Debüt Album „Alma de Niño“ einen Namen gemacht. Mit seiner Hommage an Claude Debussy ist er wohl der erste Flamencogitarrist, der das Werk französischen Impressionisten neu arrangiert und interpretiert. Claude Debussy (1862-1918) wurde von Manuel de Falla in einem Kondolenzschreiben an seine Frau als "Schöpfer der neuen Musik" nach dem Tod des französischen Musikers bezeichnet. Als Zeitgenosse von Igor Strawinsky oder Arnold Schönberg schuf Debussy eine neue Ästhetik und eine einzigartige Musiksprache, die den Jazz oder den Atonalismus vorwegnahm.
CLAUDE DEBUSSY
Claude Debussy (1862-1918) wurde von Manuel de Falla in einem Kondolenzschreiben an seine Frau als "Schöpfer der neuen Musik" nach dem Tod des französischen Musikers bezeichnet.
Von Anfang an suchte er in der klassisch-romantischen Tradition nach harmonischen und formalen Alternativen und tauchte in die Musik außereuropäischer Kulturkreise ein. Die Annäherung an die symbolistischen Dichter war für Claude Debussy die notwendige Anregung, um einen innovativen klanglichen Weg sowohl in Form als auch in Struktur, Harmonie und Klangfarbe einzuschlagen. Ein Weg voller visueller Referenzen, ähnlich dem, den impressionistische Maler wie Monet und Renoir damals beschritten.
Licht und Farben sind Schlüsselbegriffe in Debussys musikalischem Schaffen, aber man sollte ihn nicht mit dem Adjektiv "impressionistisch" in eine Schublade stecken, das vereinfacht und deformiert, abgesehen davon, dass er jedes Etikett und jede Denkschule immer abgelehnt hat.
Debussy war ein ewiger Rebell, ein Revolutionär, dessen Musik mein künstlerisches und persönliches Leben maßgeblich beeinflusst hat.
Yago Santos
Yago Santos
Geboren 1985 in Bilbao begann Yago Santos im Alter von 5 Jahren mit dem Studium von Klavier, Harmonielehre und musikalischer Sprache in der Sociedad Coral de Bilbao unterrichtet durch seine Mutter, die eine begeisterte Pianistin war. Sie war seine erste wichtige Lehrerin, die ihn in die Welt der Musik begleitete und maßgeblich beeinflusste. Als Autodidakt auf der Gitarre erhielt er seine ersten Kompositionspreise, während er seine musikalischen Aktivitäten mit dem Bachelor in BWL und Master in Management an den Universitäten in Deusto und Tilburg (Holland) unter einen Hut brachte. Ein Jahr nach Beendigung seines Studiums erhielt Yago ein Stipendium der AIE und der Diputacion Foral de Vizcaya, um sich zwei Jahre lang an der Fundación Cristina Heeren in Sevilla und der Taller de Musics in Barcelona voll auf die Flamenco Gitarre zu konzentrieren. Während dieser Zeit war er Schüler von Pedro Sierra, Eduardo Rebollar, Niño de Pura, Juan Gómez „Chicuelo“, Paco Cortés und anderen.
Das Jahr 2010 wurde zu dem magischen Jahr, in dem er Rafael Riqueni kennenlernte, der ihn einlud, mit ihm sein neues Album „Parque de María Luisa“ im Teatro Lope de Vega de Sevilla zusammen mit Mayte Martin, Jose Luis Lopez, Guillermo McGill, Manolo Calleja und anderen zu präsentieren. Riqueni war gewissermaßen sein Pate, der ihm die Geheimnisse der Flamenco Gitarre vermittelte und ihm Komposition für Solo-Gitarre lehrte. Diese Arbeitsjahre und die Zusammenarbeit mit dem Meister Rafael Riqueni waren ohne Zweifel ein wichtiger Wendepunkt in seiner künstlerischen Karriere. Von da an begann Yago Internationale Tourneen zu realisieren, auf denen er mit einigen der wichtigsten Künstler der Flamenco Szene auftrat.
Im selben Jahr begann Yago als Arrangeur des international gefeierten Spektakels „Anna Frank“ der Compañía de María Juncal (Premio Nacional de Danza) zu arbeiten, und war Solist des City Chamber Orchestras Hong Kongs, mit dem er unter dem Dirigat von Jean Thorel das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo aufführte. In seinem Streben, seine Fühler auch hin zu den mediterranen Kulturen auszustrecken, arbeitete er als Solist mit dem Nassim Orchestra al Andalous de Oran (Algerien), dem Chekara Orchestra aus Tetuan und dem Lauten-Spieler und Sänger Lila Bursali.
2011 studierte er bei dem renommierten Meister Félix Santos Guindel, der ihn in das Feld der modernen Harmonielehre einführte. Weiterhin machte er einen Abschluss in Komposition für audiovisuelle Medien im Centro Superior Katarina Gurska und studierte u.a. bei Pierre Strauch, Eva Gancedo, Borja Quintas, Fernando Velázquez, Juan Jose Solana, Carlos Duque oder Cristian Dierntein und veröffentlichte sein erstes Notenbuch mit dem Titel „20 Guitar Etudes“. Im gleichen Jahr spielte er für das Spektakel “Divino Tesoro” unter der künstlerischen Leitung von Jose Luis Ortiz Nuevo, das im Teatro de la Mestranza in Sevilla präsentiert wurde.
2015 erhielt er ein Stipendium für das Berklee College of Music um dort Jazz (Performance Concentration) bei einigen der wichtigsten Jazz Künstlern unserer Zeit wie John Patitucci, Brain Blade, Joe Lovano, Terence Blanchard, Ben Street, Dave Douglas, George Garzone oder Danilo Pérez zu studieren. Als erster Flamenco-Musiker erhielt er den Abschluss mit Summa cum Laude.
Nach seiner Rückkehr nach Spanien erhielt Yago den ersten Preis „Paco de Lucía in Memorian“ beim Festival internacional de Guitarra in Sevilla und komponierte für den Spielfilm „Nubes de Cartón“ von Sergio Hernández. Parallel dazu arbeitete er als Gitarrist für die Produktionsfirma 14th Street Music (Hans Zimmer und Lorne Balfe) für eine Serie, die 7 Nominierungen für den Emmy Genius Picasso (feat. Antonio Banderas) erhielt. Wenig später begann er, als Komponist für Sony ATV, Universal oder APM zu arbeiten. Er unterschrieb einen Vertrag mit dem internationalen Verlag Hal Leonard Corporation, mit dem er das Flamenco Lehrwerk mit dem Titel „Flamenco Guitar“ veröffentlichte. 2021 veröffentlichte er sein erstes Album „Alma de Niño” mit dem Label Karonte.
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